Zeit
Was soll man über so etwas alltägliches, uns dauernd begleitendes, wie die Zeit schreiben. Mit vielen Worten soll beschrieben werden was auch mit drei Worten gesagt werden kann – Zeit ist Zeit! Denn jeder Mensch weiß doch was Zeit ist, bewusst oder unbewusst. Aber halt! Da gibt es doch Unterschiede in der Zeit. Man kann die Zeit unterschiedlich wahrnehmen. Sie vergeht wie im Fluge bei angenehmen und schönen Erlebnissen und scheint still zu stehen bei weniger schönen Ereignissen. Sehnt man einen Augenblick herbei, z.B. ein Treffen mit der Freundin, so ist es als ob die Zeit klebrig und zähflüssig dahin rinnt. Der Zeiger der Uhr scheint festgenietet zu sein. Sobald aber das Treffen stattfindet, schon in der ersten Sekunde, wird von unsichtbarer Hand der Zeitfluss auf maximale Geschwindigkeit gestellt. Der Zeiger der Uhr wird scheinbar von einem Turbouhrwerk angetrieben als wolle der Zeiger die Schallmauer durchdringen. Und dies gilt in diesem Moment nur für mich. Für einen Freund der zur gleichen Zeit auf sein Treffen wartet, vergeht die Zeit nicht, obwohl wir beide unter einem Dach wohnen. Hier wird bereits erkennbar, dass Zeit etwas ist, für das wir kein Organ besitzen um es zu registrieren. Jeder Mensch erlebt die Zeit anders. Gibt es mehrere Zeiten oder gibt es nur die eine ZEIT? Ist die Vergangenheit Zeit? Ist die Zukunft Zeit? Oder ist die Gegenwart Zeit? Die Gegenwart scheint die einzige Zeit zu sein, denn diese erleben wir, jetzt, hier und nur in diesem Moment. Wenn man aber genau nachdenkt ist selbst die Gegenwart schon Vergangenheit. Denn wenn es stimmt, dass Signale die wir registrieren ca. 1 Sekunde brauchen um von unseren Bewusstsein wahrgenommen zu werden, dann hinken wir ja der Gegenwart immer ca. 1 Sekunde hinterher. Die Gegenwart ist schon Vergangenheit. Wir leben in der Vergangenheit und nicht in der Gegenwart! Sollte diese Tatsache der Grund sein, dass wir viele Dinge nicht aufhalten können, obwohl es den Anschein hat wir könnten es? Die Vergangenheit ist erlebte Zeit die in Nichts übergegangen ist. Fast genauso verhält es sich mit der zukünftigen Zeit. Sie ist noch ein Nichts, das wir aber erleben werden. Die Zeit ist also etwas Vergehendes zwischen zwei Nichts. Es ist schon beängstigend zwischen Nichts die Zeit zu erleben. Zwischen „zwei Nichts“ kann man eigentlich gar nicht schreiben, denn es gibt nicht einmal „ein Nichts“. Über das „Nichts“ wollen wir nicht weiter nachdenken sondern uns weiter mit der Dimension Zeit auseinander setzen. Ist die Zeit eine Dimension wie in der Physik beschrieben? Zeit kann keine Dimension sein, denn sie hat nur eine Richtung in der sie vergeht. Unser Universum, das ein Raum darstellt, besitzt Dimension. In diesem Raum kann man sich in verschiedenen Richtungen bewegen. In der Zeit sind Bewegungen in verschiedene Richtungen leider nicht möglich wenn auch der Wunsch der Vater des Gedankens ist Zeitreisen unternehmen zu wollen. Es ist auch nicht möglich die Zeit zu dehnen wie es in der Relativitätstheorie so wunderbar vorgeführt wird. Zwar hat man viele Rechenmodelle dafür entwickelt, sie haben leider einen kleinen Schönheitsfehler, sie wurden nicht von natürlichen Ereignissen abgeleitet. Die Grundlagen dieser Rechenmodelle entbehren also jeder Realität und entstammen nur der grenzenlosen, menschlichen Fantasie. Das die Relativitätstheorie mit seiner Behauptung, dass Zeit dehnbar ist, völlig falsch ist zeigen die vielen Paradoxon die sich auftun. Das Beispiel des weltbekannten Zwillingsparadoxon ist dafür das Paradepferd, welches gegen und nicht für die Zeitdehnung spricht.
Alles spricht dafür, dass die Zeit gleichmäßig fließt und nicht durch uns oder andere Ereignisse beeinflussbar ist. Bis heute, seit den ersten Überlieferungen der Menschen, ist keine Nachricht von Unterbrechungen oder Ruckeln in der Zeit bekannt geworden. Dafür aber dingliche Katastrophen und dergleichen in Überlieferungen die aus Urzeiten bis zu uns gedrungen sind. Dass man sich schon vor langer Zeit mit der Zeit beschäftigt hat sieht man heute an unseren technisch hochentwickelten Uhren und Kalendern. Natürlich zeigen die Uhren, egal ob Sand-, Wasser- oder Digitaluhr, nicht die Zeit als solches an. Dieses kann keine Uhr auf der Welt, auch keine Atomuhr. Wir registrieren nur ein Ereignis, welches der Zeiger der Uhr in einer bestimmten Zeit braucht, um einen Abschnitt auf dem Zifferblatt zurückzulegen. Diese messbaren Abschnitte sind von uns Menschen willkürlich festgelegt. Diese Zeitabschnitte brauchen wir um uns in dem Phänomen Zeit zurecht zu finden. Wir müssen zur rechten Zeit auf Arbeit sein. Wir müssen auch wissen, wann der verdiente Feierabend ist. Wir müssen viele andere Dinge zu bestimmten Zeiten tun, damit unsere Gesellschaft funktioniert. Einige Zeitabschnitte sind jedoch aus der Natur entlehnt oder abgeleitet. Der Tag und die Nacht wird durch die Erddrehung bestimmt. Nicht aber die Stunden, Minuten und Sekunden. Diese sind reine menschliche Einteilungen. Ebenfalls ist das Jahr aus der Dauer des Erdumlaufs um die Sonne abgeleitet. Die Monate richteten sich nach dem Lauf des Mondes. Die Wochen wiederum sind ebenfalls menschliche Einteilungen. Würden wir auf dem Mars oder einem anderen Planeten leben sähe unser Tag oder Jahr ganz anders aus. Das Phänomen Zeit wäre aber immer das gleiche, egal wo wir uns befinden.
Natürlich kommt man bei all dem Nachdenken über die Zeit auch zu der Frage: „Hat die Zeit einen Anfang und ein Ende?“ Die Wissenschaft ist der Meinung, die Zeit begann mit dem Big Bang. Mit dem Big Bang entstanden das Universum und die Zeit- so wird behauptet. Warum soll die Zeit mit dem Big Bang plötzlich aus dem Nichts entstanden sein? Es gab eine Zeit, da soll das Universum auf kleinsten Raum zusammen gepresst gewesen sein. Dieses zusammengepresst Sein ist aber nur eine Folge von irgendetwas was vorher geschehen ist. Also war die Zeit vorher auch schon vorhanden, wohl oder übel. Wenn aber vor dem Big Bang etwas geschah und die Zeit auch vorhanden war, dann ergibt sich zwangsläufig daraus, dass vor dem Geschehen vor dem Big Bang auch etwas geschehen sein muss. Wenn aber etwas geschieht, muss auch die Zeit vorhanden gewesen sein ohne diese geschieht prinzipiell grundsätzlich gar nichts. Vor jedem Geschehen gab es also ein Geschehen immer in Verbindung mit Zeit. Ohne Zeit kann nichts geschehen! Dieses schrittweise Zurückgehen in der Zeit lässt uns erkennen, dass die Zeit ohne Anfang ist, sie existiert schon unendlich lange genau wie das Universum! Um die Unendlichkeit der Zeit deutlicher zu machen betrachten wir einmal die Unendlichkeit des Universums. Angenommen wir fliegen durch das Universum und kommen nach 100 Milliarden Jahren an eine Grenze, Mauer oder Ähnliches, die unser Universum begrenzt. Jetzt könnte man seine Grenzen erkennen und sagen es ist wie es ist, das Universum ist begrenzt. Ganz so einfach machen wir es uns nicht und durchbohren die Mauer. Egal wie dick diese Mauer auch sein mag wir kommen durch und sehen wieder einen Raum ungefähr so groß wie unser Universum. Auch diesen durchfliegen wir, wir sind ja neugierig und kommen wieder an eine Mauer. Diese durchbohren wir wieder. Danach fängt das gleiche Spiel von vorn an und das geht so unendlich weiter. Wir kommen immer wieder an eine „Mauer“ hinter der es weiter geht. Genau so verhält es sich mit der Zeit. Man kommt immer zu einem fiktiven Punkt „hier begann die Zeit“. Steht man an solch einen Punkt wo die Zeit begann fragt man sich doch unwillkürlich, was geschah vor diesem Punkt, bevor die Zeit begann? Da muss doch vorher etwas abgelaufen sein, damit der Beginn der Zeit beginnen kann. Ohne Aktion keine Reaktion!
Betrachtet man nun die Zukunft so stellt man ebenfalls eine Unendlichkeit fest. Sollte das Universum eines Tages in ferner Zukunft sich wider alle Erwartungen zusammen ziehen, wird die Zeit trotzdem weiter existieren. Ist also das gesamte Universum wieder auf kleinsten Raum zusammen geballt, laufen trotzdem weiter Prozesse ab. Diese kleine, ich sag mal einfach Kugel. Diese kleine Kugel besitzt Energie in welcher Form auch immer. Diese Energie, Licht, Schwerkraft, magnetische Kraft usw. sind Ergebnisse irgendwelcher Prozesse und selbst wenn diese Prozesse in einer Universum- Kugel ablaufen, die kleiner als das kleinste uns bisher bekannteste Teilchen ist. Nur allein die Kraft die das gesamte Universum auf solch einen kleinen Raum zusammenpresst muss erzeugt werden, ansonsten würde es nicht zu einer Kontraktion kommen. Diese Prozesse sind Ereignisse und Ereignisse benötigen Zeit um ablaufen zu können. Ohne Zeit keine Ereignisse.
Die Zeit ist unendlich zur Vergangenheit und zur Zukunft hin. Sie ist ohne Anfang und Ende!
Ein Problem beschäftigt mich, ich weiß nicht was ich antworten soll, wenn mich jemand fragt wie alt ich bin? Gewohnheitsmäßig würde ich die Frage mit 57 Jahre beantworten. Aber stimmt dies auch? Meine Atome sind wer weiß wie alt, bin ich auch so alt? Die Atome, die vor 57 Jahren mein Körper bildeten sind längst über alle Berge. Ich bin also nicht mehr ich. Bin ich etwa immer nur so alt wie die Gegenwart dauert, ca. 3 Sekunden? Bin ich so alt wie die Gegenwart oder so alt wie das Universum? Die Lebenszeit wird ja nicht in Form von Jahresringen um den Körper abgelegt ähnlich wie bei den Bäumen. Würde sich die Zeit wie Jahresringe um den Körper ablegen, könnte ich getrost behaupten dass ich 57 Jahre alt bin, aber so... Wenn ich z.B. behaupte 57 mal 1g Butter liegen auf der Waage so sind das 57g Butter insgesamt. Wenn ich aber sage ich bin 57 mal 1 Jahr alt, wo sind die 57 Jahre? Jetzt in diesem Zeitpunkt ist nur die Gegenwart zu spüren und die hat keine große Zeitspanne. In meiner Erinnerung sind viele Begebenheiten gespeichert, die in diesen 57 Jahren erlebt wurden. Sind das die gesammelten Jahre? Oder ist die Erinnerung daran nur der Satz der Zeit, die durch das Sieb „Gedächtnis“ herausgefiltert wurde. Ich glaube, ich lass das mal so wie es ist und rechne meine Jahre wie bisher nach der vergangenen Zeit seit meiner Geburt.
Vorhin erwähnte ich nicht ganz beiläufig die Relativitätstheorie mit seiner Behauptung das Zeit sich dehnt. Über die Zeitdilatation der Relativitätstheorie mache ich mir nämlich schon seit einiger Zeit meine eigenen Gedanken. Nach langen Überlegungen bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Behauptungen der Relativitätstheorie vollkommen falsch sind. Die Einstein’sche Relativitätstheorie sagt: „ Zeit ist vom Bezugssystem eines Beobachters abhängig“. So soll einmal die Gravitation und zum anderen die Bewegung die Zeit verändern. Schon die Aussage, dass die Zeit vom Bezugssystem des Beobachters abhängig ist gehört ins Reich der Märchen. Soll sich die Zeit nach einen Beobachter richten der ein x-beliebiges Bezugssystem darstellt und ein anderes Bezugssystem beobachtet? Was macht die Zeit währenddessen mit den vielen anderen unzähligen Bezugssystemen, die es noch gibt? Was muss die Zeit tun wenn sich mehrere unabhängige Bezugssysteme untereinander beobachten? Was wenn ein Beobachter all die anderen zur gleichen Zeit beobachtet? Wenn ich all diese Systeme beobachte werden alle unabhängigen Systeme zu einem einzigen vereint und das heißt doch es gibt nur eine Zeit und nicht wie von der Relativitätstheorie verschieden gedehnte Zeiten. Was geschieht, wenn sich mehrere Bezugssysteme durchdringen und überkreuzen? Wird die Zeit, die es nur ein einziges Mal gibt, sich in mehrere Zeiten aufteilen? Heißt das, dass es mehrere Gegenwarte gibt? Nichts von Alledem wird geschehen, denn es gibt nur eine Zeit, im Moment als Gegenwart bezeichnet, die bis in den letzten Winkel und in jedem Atom des Universums wirkt. Vorausgesetzt es gibt einen letzten Winkel im unendlichen Universum.
Die Behauptung, dass Zeit sich dehnt durch Geschwindigkeit oder Gravitation wäre im gewissen Sinn eine Zeitmaschine, die zwar nur in eine Richtung wirkt aber es wäre eine. In den modernen Märchen (Science Fiktion und Ähnliche) ist das Zeitreisen schon Alltag. Maschinen von allerlei Gestalt erledigen das Reisen in der Zeit schnell und unkompliziert, manchmal auch dramatisch. Stellen wir uns doch einmal vor was wäre wenn? Wir möchten in der Zeit um nur eine Stunde zurückgehen. Wie muss die Maschine aussehen, was muss sie leisten und wie viel Energie benötigt sie? Das Aussehen der Maschine kann ich leider nicht beschreiben, da ich absolut keine Vorstellung von Größe und Funktion habe. Was muss sie leisten? Da kann ich schon besser darauf antworten. Diese Zeitmaschine muss unmögliches leisten. Möchte ich von dieser Maschine eine Stunde in der Zeit zurück versetzt werden, muss sie alles in meiner Umgebung wieder so herrichten, wie es vor einer Stunde war. Das heißt: mich, das Haus in dem ich mich befinde, den Ort, das Land, die Luft, die Pflanzen usw. und nicht zuletzt sich selber muss sie wieder so herrichten, wie es vor einer Stunde war. Das heißt aber auch, und da bin ich ein wenig pingelig, jedes Atom, jedes kleinste Teil eines Atoms muss so wieder sein wie es vor einer Stunde war. So wieder sein heißt, dieselbe Farbe, dieselbe Temperatur, derselbe Ort, die gleiche Schwingung, dieselbe Größe also sämtliche Eigenschaften der Materie und Strahlung muss exakt so hergerichtet werden, wie sie vor einer Stunde gewesen sind. Sollte nur ein einziges Atom der Materie im unendlichen Universum anders sein ist es nicht die Zeit die vor einer Stunde geherrscht hat. Eine solche Maschine könnte außerdem niemand benutzen, weil auf Grund der Unendlichkeit von Zeit und Raum diese ebenfalls unendlich lange arbeiten müsste um den gewünschten Zustand zu erreichen.
Zum Energieverbrauch einer solchen Zeitmaschine haben Experten ausgerechnet, dass die Energie eines schwarzen Loches ausreichend ist. Angesichts der vorstehenden Erläuterungen ist diese Energie längst nicht ausreichend. Ohne wochenlange Berechnungen durch Super-Computer nur auf Grund einfacher, logischer Erkenntnissen kann man behaupten, man benötigt unendlich viel Energie um eine Stunde in der Zeit zurück zu gehen. Wie viel Aufwand muss erst betrieben werden wenn ich Hundert, Tausend oder Millionen Jahre überbrücken will?
Es ist schon viel geschrieben worden über die Zeit aber noch konnte niemand erkennen und erklären was Zeit ist. Auch dieser kleine Beitrag konnte es nicht leisten. Ich habe nur ein paar neue Ideen eingebracht, die das Phänomen Zeit zwar beschreiben aber immer noch nicht erklären was Zeit wirklich ist.
Reiner Bergner, Holdenstedt im März 2005
Was soll man über so etwas alltägliches, uns dauernd begleitendes, wie die Zeit schreiben. Mit vielen Worten soll beschrieben werden was auch mit drei Worten gesagt werden kann – Zeit ist Zeit! Denn jeder Mensch weiß doch was Zeit ist, bewusst oder unbewusst. Aber halt! Da gibt es doch Unterschiede in der Zeit. Man kann die Zeit unterschiedlich wahrnehmen. Sie vergeht wie im Fluge bei angenehmen und schönen Erlebnissen und scheint still zu stehen bei weniger schönen Ereignissen. Sehnt man einen Augenblick herbei, z.B. ein Treffen mit der Freundin, so ist es als ob die Zeit klebrig und zähflüssig dahin rinnt. Der Zeiger der Uhr scheint festgenietet zu sein. Sobald aber das Treffen stattfindet, schon in der ersten Sekunde, wird von unsichtbarer Hand der Zeitfluss auf maximale Geschwindigkeit gestellt. Der Zeiger der Uhr wird scheinbar von einem Turbouhrwerk angetrieben als wolle der Zeiger die Schallmauer durchdringen. Und dies gilt in diesem Moment nur für mich. Für einen Freund der zur gleichen Zeit auf sein Treffen wartet, vergeht die Zeit nicht, obwohl wir beide unter einem Dach wohnen. Hier wird bereits erkennbar, dass Zeit etwas ist, für das wir kein Organ besitzen um es zu registrieren. Jeder Mensch erlebt die Zeit anders. Gibt es mehrere Zeiten oder gibt es nur die eine ZEIT? Ist die Vergangenheit Zeit? Ist die Zukunft Zeit? Oder ist die Gegenwart Zeit? Die Gegenwart scheint die einzige Zeit zu sein, denn diese erleben wir, jetzt, hier und nur in diesem Moment. Wenn man aber genau nachdenkt ist selbst die Gegenwart schon Vergangenheit. Denn wenn es stimmt, dass Signale die wir registrieren ca. 1 Sekunde brauchen um von unseren Bewusstsein wahrgenommen zu werden, dann hinken wir ja der Gegenwart immer ca. 1 Sekunde hinterher. Die Gegenwart ist schon Vergangenheit. Wir leben in der Vergangenheit und nicht in der Gegenwart! Sollte diese Tatsache der Grund sein, dass wir viele Dinge nicht aufhalten können, obwohl es den Anschein hat wir könnten es? Die Vergangenheit ist erlebte Zeit die in Nichts übergegangen ist. Fast genauso verhält es sich mit der zukünftigen Zeit. Sie ist noch ein Nichts, das wir aber erleben werden. Die Zeit ist also etwas Vergehendes zwischen zwei Nichts. Es ist schon beängstigend zwischen Nichts die Zeit zu erleben. Zwischen „zwei Nichts“ kann man eigentlich gar nicht schreiben, denn es gibt nicht einmal „ein Nichts“. Über das „Nichts“ wollen wir nicht weiter nachdenken sondern uns weiter mit der Dimension Zeit auseinander setzen. Ist die Zeit eine Dimension wie in der Physik beschrieben? Zeit kann keine Dimension sein, denn sie hat nur eine Richtung in der sie vergeht. Unser Universum, das ein Raum darstellt, besitzt Dimension. In diesem Raum kann man sich in verschiedenen Richtungen bewegen. In der Zeit sind Bewegungen in verschiedene Richtungen leider nicht möglich wenn auch der Wunsch der Vater des Gedankens ist Zeitreisen unternehmen zu wollen. Es ist auch nicht möglich die Zeit zu dehnen wie es in der Relativitätstheorie so wunderbar vorgeführt wird. Zwar hat man viele Rechenmodelle dafür entwickelt, sie haben leider einen kleinen Schönheitsfehler, sie wurden nicht von natürlichen Ereignissen abgeleitet. Die Grundlagen dieser Rechenmodelle entbehren also jeder Realität und entstammen nur der grenzenlosen, menschlichen Fantasie. Das die Relativitätstheorie mit seiner Behauptung, dass Zeit dehnbar ist, völlig falsch ist zeigen die vielen Paradoxon die sich auftun. Das Beispiel des weltbekannten Zwillingsparadoxon ist dafür das Paradepferd, welches gegen und nicht für die Zeitdehnung spricht.
Alles spricht dafür, dass die Zeit gleichmäßig fließt und nicht durch uns oder andere Ereignisse beeinflussbar ist. Bis heute, seit den ersten Überlieferungen der Menschen, ist keine Nachricht von Unterbrechungen oder Ruckeln in der Zeit bekannt geworden. Dafür aber dingliche Katastrophen und dergleichen in Überlieferungen die aus Urzeiten bis zu uns gedrungen sind. Dass man sich schon vor langer Zeit mit der Zeit beschäftigt hat sieht man heute an unseren technisch hochentwickelten Uhren und Kalendern. Natürlich zeigen die Uhren, egal ob Sand-, Wasser- oder Digitaluhr, nicht die Zeit als solches an. Dieses kann keine Uhr auf der Welt, auch keine Atomuhr. Wir registrieren nur ein Ereignis, welches der Zeiger der Uhr in einer bestimmten Zeit braucht, um einen Abschnitt auf dem Zifferblatt zurückzulegen. Diese messbaren Abschnitte sind von uns Menschen willkürlich festgelegt. Diese Zeitabschnitte brauchen wir um uns in dem Phänomen Zeit zurecht zu finden. Wir müssen zur rechten Zeit auf Arbeit sein. Wir müssen auch wissen, wann der verdiente Feierabend ist. Wir müssen viele andere Dinge zu bestimmten Zeiten tun, damit unsere Gesellschaft funktioniert. Einige Zeitabschnitte sind jedoch aus der Natur entlehnt oder abgeleitet. Der Tag und die Nacht wird durch die Erddrehung bestimmt. Nicht aber die Stunden, Minuten und Sekunden. Diese sind reine menschliche Einteilungen. Ebenfalls ist das Jahr aus der Dauer des Erdumlaufs um die Sonne abgeleitet. Die Monate richteten sich nach dem Lauf des Mondes. Die Wochen wiederum sind ebenfalls menschliche Einteilungen. Würden wir auf dem Mars oder einem anderen Planeten leben sähe unser Tag oder Jahr ganz anders aus. Das Phänomen Zeit wäre aber immer das gleiche, egal wo wir uns befinden.
Natürlich kommt man bei all dem Nachdenken über die Zeit auch zu der Frage: „Hat die Zeit einen Anfang und ein Ende?“ Die Wissenschaft ist der Meinung, die Zeit begann mit dem Big Bang. Mit dem Big Bang entstanden das Universum und die Zeit- so wird behauptet. Warum soll die Zeit mit dem Big Bang plötzlich aus dem Nichts entstanden sein? Es gab eine Zeit, da soll das Universum auf kleinsten Raum zusammen gepresst gewesen sein. Dieses zusammengepresst Sein ist aber nur eine Folge von irgendetwas was vorher geschehen ist. Also war die Zeit vorher auch schon vorhanden, wohl oder übel. Wenn aber vor dem Big Bang etwas geschah und die Zeit auch vorhanden war, dann ergibt sich zwangsläufig daraus, dass vor dem Geschehen vor dem Big Bang auch etwas geschehen sein muss. Wenn aber etwas geschieht, muss auch die Zeit vorhanden gewesen sein ohne diese geschieht prinzipiell grundsätzlich gar nichts. Vor jedem Geschehen gab es also ein Geschehen immer in Verbindung mit Zeit. Ohne Zeit kann nichts geschehen! Dieses schrittweise Zurückgehen in der Zeit lässt uns erkennen, dass die Zeit ohne Anfang ist, sie existiert schon unendlich lange genau wie das Universum! Um die Unendlichkeit der Zeit deutlicher zu machen betrachten wir einmal die Unendlichkeit des Universums. Angenommen wir fliegen durch das Universum und kommen nach 100 Milliarden Jahren an eine Grenze, Mauer oder Ähnliches, die unser Universum begrenzt. Jetzt könnte man seine Grenzen erkennen und sagen es ist wie es ist, das Universum ist begrenzt. Ganz so einfach machen wir es uns nicht und durchbohren die Mauer. Egal wie dick diese Mauer auch sein mag wir kommen durch und sehen wieder einen Raum ungefähr so groß wie unser Universum. Auch diesen durchfliegen wir, wir sind ja neugierig und kommen wieder an eine Mauer. Diese durchbohren wir wieder. Danach fängt das gleiche Spiel von vorn an und das geht so unendlich weiter. Wir kommen immer wieder an eine „Mauer“ hinter der es weiter geht. Genau so verhält es sich mit der Zeit. Man kommt immer zu einem fiktiven Punkt „hier begann die Zeit“. Steht man an solch einen Punkt wo die Zeit begann fragt man sich doch unwillkürlich, was geschah vor diesem Punkt, bevor die Zeit begann? Da muss doch vorher etwas abgelaufen sein, damit der Beginn der Zeit beginnen kann. Ohne Aktion keine Reaktion!
Betrachtet man nun die Zukunft so stellt man ebenfalls eine Unendlichkeit fest. Sollte das Universum eines Tages in ferner Zukunft sich wider alle Erwartungen zusammen ziehen, wird die Zeit trotzdem weiter existieren. Ist also das gesamte Universum wieder auf kleinsten Raum zusammen geballt, laufen trotzdem weiter Prozesse ab. Diese kleine, ich sag mal einfach Kugel. Diese kleine Kugel besitzt Energie in welcher Form auch immer. Diese Energie, Licht, Schwerkraft, magnetische Kraft usw. sind Ergebnisse irgendwelcher Prozesse und selbst wenn diese Prozesse in einer Universum- Kugel ablaufen, die kleiner als das kleinste uns bisher bekannteste Teilchen ist. Nur allein die Kraft die das gesamte Universum auf solch einen kleinen Raum zusammenpresst muss erzeugt werden, ansonsten würde es nicht zu einer Kontraktion kommen. Diese Prozesse sind Ereignisse und Ereignisse benötigen Zeit um ablaufen zu können. Ohne Zeit keine Ereignisse.
Die Zeit ist unendlich zur Vergangenheit und zur Zukunft hin. Sie ist ohne Anfang und Ende!
Ein Problem beschäftigt mich, ich weiß nicht was ich antworten soll, wenn mich jemand fragt wie alt ich bin? Gewohnheitsmäßig würde ich die Frage mit 57 Jahre beantworten. Aber stimmt dies auch? Meine Atome sind wer weiß wie alt, bin ich auch so alt? Die Atome, die vor 57 Jahren mein Körper bildeten sind längst über alle Berge. Ich bin also nicht mehr ich. Bin ich etwa immer nur so alt wie die Gegenwart dauert, ca. 3 Sekunden? Bin ich so alt wie die Gegenwart oder so alt wie das Universum? Die Lebenszeit wird ja nicht in Form von Jahresringen um den Körper abgelegt ähnlich wie bei den Bäumen. Würde sich die Zeit wie Jahresringe um den Körper ablegen, könnte ich getrost behaupten dass ich 57 Jahre alt bin, aber so... Wenn ich z.B. behaupte 57 mal 1g Butter liegen auf der Waage so sind das 57g Butter insgesamt. Wenn ich aber sage ich bin 57 mal 1 Jahr alt, wo sind die 57 Jahre? Jetzt in diesem Zeitpunkt ist nur die Gegenwart zu spüren und die hat keine große Zeitspanne. In meiner Erinnerung sind viele Begebenheiten gespeichert, die in diesen 57 Jahren erlebt wurden. Sind das die gesammelten Jahre? Oder ist die Erinnerung daran nur der Satz der Zeit, die durch das Sieb „Gedächtnis“ herausgefiltert wurde. Ich glaube, ich lass das mal so wie es ist und rechne meine Jahre wie bisher nach der vergangenen Zeit seit meiner Geburt.
Vorhin erwähnte ich nicht ganz beiläufig die Relativitätstheorie mit seiner Behauptung das Zeit sich dehnt. Über die Zeitdilatation der Relativitätstheorie mache ich mir nämlich schon seit einiger Zeit meine eigenen Gedanken. Nach langen Überlegungen bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Behauptungen der Relativitätstheorie vollkommen falsch sind. Die Einstein’sche Relativitätstheorie sagt: „ Zeit ist vom Bezugssystem eines Beobachters abhängig“. So soll einmal die Gravitation und zum anderen die Bewegung die Zeit verändern. Schon die Aussage, dass die Zeit vom Bezugssystem des Beobachters abhängig ist gehört ins Reich der Märchen. Soll sich die Zeit nach einen Beobachter richten der ein x-beliebiges Bezugssystem darstellt und ein anderes Bezugssystem beobachtet? Was macht die Zeit währenddessen mit den vielen anderen unzähligen Bezugssystemen, die es noch gibt? Was muss die Zeit tun wenn sich mehrere unabhängige Bezugssysteme untereinander beobachten? Was wenn ein Beobachter all die anderen zur gleichen Zeit beobachtet? Wenn ich all diese Systeme beobachte werden alle unabhängigen Systeme zu einem einzigen vereint und das heißt doch es gibt nur eine Zeit und nicht wie von der Relativitätstheorie verschieden gedehnte Zeiten. Was geschieht, wenn sich mehrere Bezugssysteme durchdringen und überkreuzen? Wird die Zeit, die es nur ein einziges Mal gibt, sich in mehrere Zeiten aufteilen? Heißt das, dass es mehrere Gegenwarte gibt? Nichts von Alledem wird geschehen, denn es gibt nur eine Zeit, im Moment als Gegenwart bezeichnet, die bis in den letzten Winkel und in jedem Atom des Universums wirkt. Vorausgesetzt es gibt einen letzten Winkel im unendlichen Universum.
Die Behauptung, dass Zeit sich dehnt durch Geschwindigkeit oder Gravitation wäre im gewissen Sinn eine Zeitmaschine, die zwar nur in eine Richtung wirkt aber es wäre eine. In den modernen Märchen (Science Fiktion und Ähnliche) ist das Zeitreisen schon Alltag. Maschinen von allerlei Gestalt erledigen das Reisen in der Zeit schnell und unkompliziert, manchmal auch dramatisch. Stellen wir uns doch einmal vor was wäre wenn? Wir möchten in der Zeit um nur eine Stunde zurückgehen. Wie muss die Maschine aussehen, was muss sie leisten und wie viel Energie benötigt sie? Das Aussehen der Maschine kann ich leider nicht beschreiben, da ich absolut keine Vorstellung von Größe und Funktion habe. Was muss sie leisten? Da kann ich schon besser darauf antworten. Diese Zeitmaschine muss unmögliches leisten. Möchte ich von dieser Maschine eine Stunde in der Zeit zurück versetzt werden, muss sie alles in meiner Umgebung wieder so herrichten, wie es vor einer Stunde war. Das heißt: mich, das Haus in dem ich mich befinde, den Ort, das Land, die Luft, die Pflanzen usw. und nicht zuletzt sich selber muss sie wieder so herrichten, wie es vor einer Stunde war. Das heißt aber auch, und da bin ich ein wenig pingelig, jedes Atom, jedes kleinste Teil eines Atoms muss so wieder sein wie es vor einer Stunde war. So wieder sein heißt, dieselbe Farbe, dieselbe Temperatur, derselbe Ort, die gleiche Schwingung, dieselbe Größe also sämtliche Eigenschaften der Materie und Strahlung muss exakt so hergerichtet werden, wie sie vor einer Stunde gewesen sind. Sollte nur ein einziges Atom der Materie im unendlichen Universum anders sein ist es nicht die Zeit die vor einer Stunde geherrscht hat. Eine solche Maschine könnte außerdem niemand benutzen, weil auf Grund der Unendlichkeit von Zeit und Raum diese ebenfalls unendlich lange arbeiten müsste um den gewünschten Zustand zu erreichen.
Zum Energieverbrauch einer solchen Zeitmaschine haben Experten ausgerechnet, dass die Energie eines schwarzen Loches ausreichend ist. Angesichts der vorstehenden Erläuterungen ist diese Energie längst nicht ausreichend. Ohne wochenlange Berechnungen durch Super-Computer nur auf Grund einfacher, logischer Erkenntnissen kann man behaupten, man benötigt unendlich viel Energie um eine Stunde in der Zeit zurück zu gehen. Wie viel Aufwand muss erst betrieben werden wenn ich Hundert, Tausend oder Millionen Jahre überbrücken will?
Es ist schon viel geschrieben worden über die Zeit aber noch konnte niemand erkennen und erklären was Zeit ist. Auch dieser kleine Beitrag konnte es nicht leisten. Ich habe nur ein paar neue Ideen eingebracht, die das Phänomen Zeit zwar beschreiben aber immer noch nicht erklären was Zeit wirklich ist.
Reiner Bergner, Holdenstedt im März 2005